1. Mindset und Ziel
Ein "Ich bin gut vorbereitet" hilft. Hirn und Körper glauben, was wir uns einreden. Nutzen Sie positive Denkmuster und behalten Sie Ihr Ziel im Auge.
Wenn wir Poker spielen, ist ein starkes Mindset essentiell. Wollen wir nur spielen? Oder wollen wir gewinnen? Unser Erfolg hängt essentiell von unserem Endziel ab.
2. Der Start: Smalltalk
Für rationale Argumente ist der Stresspegel viel zu hoch. Starten Sie darum mit einem ganz anderen Thema, als um das es in der Verhandlung geht. Nach nur wenigen Minuten ist die Situation entspannt und Sie sind bereit.
Am Pokertisch lerne ich durch Gespräche viel darüber, wie viel Erfahrung meine Gegner bereits haben. Nutzen Sie alle Infos, die Sie bekommen.
3. Fragen stellen
Bleiben Sie aufmerksam und kritisch. Fragen Sie nach, wenn etwas nicht klar ist. Wer fragt, der führt.
Wir treffen in nur etwa 30% ein Paar im Flop, also wenn die ersten drei Karten aufgedeckt werden. Wenn eine Gegnerin setzt, können wir überprüfen, ob sie wirklich getroffen hat, indem wir erhöhen (Raise). Ein Call (nur bezahlen) ist in vielen Fällen einer der kostspieligsten Fehler.
4. Sparen Sie sich die Asse im Ärmel für das Finale auf
Sie möchten Rabatte geben oder Ihrem Diskussionspartner entgegenkommen? Gut, denn win-win-Situationen sind ein ideales Ziel. Warten Sie auf den richtigen Moment, diese auszuspielen.
Mit richtig guten Karten spielen wir "slow" am Pokertisch, wir versuchen also, den grösstmöglichen ROI (Return-on-Investment) zu generieren. Natürlich unter der Berücksichtigung von allen mathematischen Risiken. Wir versuchen immer +EV zu spielen. Der EV ist der "expected value".
5. Hören Sie auf Ihren Bauch
Auf unsere Intuition ist ganz oft Verlass. Versuchen Sie, Ihren Kopf mit Ihrem aktuellen Gefühl für die Situation abzugleichen und seien Sie mutig. Lächeln Sie. Fragen Sie. Und bringen Sie die Verhandlung zu einem positiven Abschluss. Wer ganz bei sich ist, wirkt souveräner und eine positive Präsenz motiviert die anderen dazu, mit Ihnen zusammenarbeiten zu wollen.
Blufft unser Gegner? Wenn eine Geschichte keinen Sinn zu ergeben scheint, müssen wir uns auch mal mutig etwas trauen. Und wenn wir freundlich sind und selbstsicher am Pokertisch wirken, kann das u.U. unsere Gegenspieler dahingehend beeinflussen, dass sie weniger aggressiv gegen uns spielen.
6. Reflexion, Reflexion, Reflexion
Nach einer Verhandlung sollten wir uns fragen "Was hat gut geklappt?", "Was weniger gut?", "Warum?" und "Wo müssen wir uns noch verbessern?" Den wohl wichtigsten Schritt vergessen wir oft. Hatten wir nur Glück/Pech oder was hat konkret zum Erfolg oder Misserfolg geführt? Was muss ich nächstes Mal unbedingt berücksichtigen?
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Der wichtigste Part ist die Spielanalyse, damit wir uns laufend weiterentwickeln und aus Fehlern lernen können. Mit welcher Hand habe ich am meisten verdient? Mit welchen Karten am meisten verloren? Hätte das verhindert oder noch verbessert werden können? Wie genau?
Und wir bluffen nicht.
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